Knorpelläsion grad 4

Knorpelschäden mit freiliegendem Knochen am Grund (Grad IV nach Outerbridge) werden in der Regel durch Knorpelersatz therapiert. Bei kleineren Defekten wird das .

Knorpelläsion

Knorpelläsionen werden arthroskopisch und radiologisch nach ihrer Morphologie, Tiefenausdehnung, Größe und Lokalisation klassifiziert.

...nach Outerbridge

Die Klassifikation nach Outerbridge nimmt ein stadienhaftes Fortschreiten eines Knorpelschadens an. Sie ist daher nur für die Beschreibung degenerativer Knorpelläsionen sinnvoll. Ursprünglich wurde sie für die Chondromalacia patellae entwickelt.[1]

StadiumBeschreibung
Stadium 1Knorpelerweichung und -schwellung (geschlossene Chondromalazie)
Stadium 2Fragmentation und Fissurierung in einem Areal < 1,3 cm
Stadium 3Fragmentation und Fissurierung in einem Areal > 1,3 cm
Stadium 4bis an den subchondralen Knochen reichende Knorpelerosion

...nach Shahriaree

Die arthroskopische Kategorisierung nach Shahriaree unterscheidet ebenfalls vier Grade der degenerativen Chondromalazie, wobei jeweils basale und oberflächliche Veränderungen betrachtet werden:[2]

StadiumBasale DegenerationOberflächliche Degeneration
Stadium 1Erweichungminimale Fibrillation
Stadium 2BlasenbildungFissurierung
Stadium 3Ulzeration, FibrillationFragmentierung, Ulzeration, Fibrillation, Ausdünnung
Stadium 4Kraterbildung, SkleroseKraterbildung, Sklerose

...nach Bauer und Jackson

Die arthroskopische Kategorisierung nach Bauer und Jackson unterscheidet 6 Typen die Knorpelläsion, je nach Morphologie. Sie wurde für chondrale Läsionen der Femurkondylen am Kniegelenk entwickelt.[3]

TypBeschreibung
1linearer Riss
2sternförmige Fraktur
3Flap
4Kraterbildung
5Fibrillationen
6Degeneration

...nach ICRS

Die von der International Cartilage Repair Society (ICRS) 1997 vorgeschlagene ICRS-Klassifikation wurde für degenerative und traumatische Knorpelläsionen des Kniegelenks entwickelt.[4]

GradStatusMorphologie
0normalkeine Knorpelläsionen
1fast normaloberflächliche Knorpelläsionen:
  • Erweichung (A)
  • oberflächliche Fissuren und Risse (B)
2abnormalLäsion mit Tiefenausdehnung von < 50 % der Knorpeldicke
3ausgeprägt abnormalKnorpeldefekte mit:
  • Tiefenausdehnung von > 50 % der Knorpeldicke (A)
  • Ausdehnung bis in die kalzifizierte Knorpelschicht (B)
  • Ausdehnung bis auf (aber nicht in) den subchondralen Knochen (C)
  • Blasenbildung (D)
4ausgeprägt abnormalosteochondrale Verletzungen mit
  • Ausdehnung bis eben in subchondrale Knochenplatte (A)
  • tiefe Ausdehnung in trabekulären Knochen (B)
  • durch Anbohrung vorbehandelte Defekte (C)

...nach Lokalisation

Knorpelläsionen können an allen Gelenken vorkommen, exemplarisch: