Schmerzende brust nach eisprung
Schmerzen nach dem Einsprung – ein Schwangerschaftsanzeichen? Wann hast du Gewissheit, ob du schwanger bist oder nicht? Sonstige Ursachen für Schmerzen nach .Einleitung
Nach dem Eisprung beginnt die zweite Hälfte des weiblichen Zyklus. Mit ihm verbunden sind hormonelle Veränderungen, welche sich auch auf die Brust auswirken. So kommt es in den zwei Wochen, das zwischen Eisprung und Menstruation vergehen, zunehmend zu Wassereinlagerungen in der Brust. Das daraus resultierende Spannungsgefühl ist einer der Auslöser für die wahrgenommenen Brustschmerzen. Das Symptome nehmen mit steigendem Alter eher zu, lassen aber dann in vielen Fällen nach der Menopause nach, da es wiederum zu hormonellen Veränderungen kommt.
Ursachen
Die Ursache ist hauptsächlich im normalen Regelkreislauf des weiblichen Zyklus zu finden. In der ersten Hälfte des Zyklus dominiert das Hormon Östrogen. Durch einen komplexen Regelkreis kommt es zum Eisprung, danach die zweite Zyklushälfte beginnt. In dieser Phase dominiert statt Östrogen, das Hormon Progesteron. Durch das Progesteron kommt es zur Einlagerung von Wasser im Brustgewebe. Die plötzliche Volumenzunahme löst ein Spannungsgefühl aus, welches als unangenehm und als schmerzhaft wahrgenommen werden kann. Nach 14 Tagen endet die Progesteron-Phase mit der Menstruation, welcher den Beginn eines neuen Zyklus anzeigt. Das Progesteron fällt wieder ab und auch die Wassereinlagerungen in der Brust bilden sich zurück.
Ein weiteres Hormon, welches vor allem bei Frauen eine Rolle spielt ist Prolaktin. Es wird von der Hirnanhangsdrüse ausgeschüttet und ist dafür zuständig die Brust auf die Milchbildung bei einer möglichen Befruchtung vorzubereiten. Frauen, die an Prolaktin empfindlicher reagieren, nehmen die Veränderungen, die das Prolaktin an den Brustdrüsen auslöst, mit einem Spannungsgefühl wahr. Ist Prolaktin die Ursache für die Brustweh nach dem Eisprung kann in der diagnostischen Aufarbeitung differenziert werden, ob das Hormon im Normalbereich liegt oder erhöht ist.
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Ursachen einseitiger Brustschmerzen
Ein einseitiger Brustschmerz ist typischerweise nicht zyklusabhängig, also nicht von den hormonellen Veränderungen, beeinflussbar. Ursachen können eine Verletzung oder Prellung der Brustkorb oder auch des Brustkorbes sein. Nach ärztlichen Eingriffen, wie einer Gewebeentnahme kann es einige Tage danach noch zu Schmerzen kommen. Andere Erkrankungen der Brustdrüse, wie die Erweiterung der Milchgänge oder die Entzündung der Brustdrüse (Mastitis) können eine Ursache für einsetzigen Brustschmerz sein.
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Brustschmerzen nach dem Eisprung- ein schlechtes Zeichen für die Schwangerschaft?
Eine Schwangerschaft kann im weiblichen Zyklus nur in einem begrenzten Zeitraum nach dem Eisprung entstehen. Somit sind Brustschmerzen nach dem Eisprung bei einer erfolgreichen Befruchtung die Eizelle kein schlechtes Zeichen für die Schwangerschaft, sondern eher ein Anzeichen für eine Schwangerschaft bzw. einer normales Symptom während der gesamten Schwangerschaft. Schon während der Schwangerschaft kann man in der Brust Umbauprozesse beobachten, welche die Brust auf das Stillen vorbereiten sollen. Zudem wird eine sogenannte Vormilch von die Brustdrüse produziert. Aus dieser bildet sich nach dem ersten Stillen die vollwertige Muttermilch. Eine zunehmende Schwellung oder auch Verhärtung der Brust mit Spannungsgefühlen und moderaten Schmerzen sind also eine ganz gewöhnliche Erscheinung bei einer Schwangerschaft.
Kann es ein Schwangerschaftsanzeichen sein?
Ein Anschwellen der Brust mit Spannungsgefühlen kann auch ein Schwangerschaftsanzeichen sein. Bei einer Schwangerschaft bereitet selbst die Brust schon kurz nach dem Einnisten die Eizelle mit verschiedensten Umbauprozessen auf das spätere Stillen vor. Dabei sind Schmerzen in der Brust oder in der Brustwarze ein normales Symptom. Um Sicherheit zu erlangen, ob tatsächlich eine Schwangerschaft vorliegt, sollte zusätzlich ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden, da ein alleiniges Schmerzen der Brust nicht als sicheres Zeichen einer Schwangerschaft zu werten ist.
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Begleitende Symptome
Neben dem Hauptsymptom des Brustschmerzens treten bei bis zu 50% aller Frauen weitere Symptome des prämenstruellen Syndroms auf. Dieses Syndrom umfasst einen großen Komplex an Symptomen, die jedoch nicht alle auftreten müssen und auch in unterschiedlicher Intensität vorliegen können. So kann es zu vermehrten Flüssigkeitseinlagerungen in Hände, Beine und Füßen kommen, welches sich mittels einer gewissen Gewichtszunahme äußert und ebenfalls Spannungsgefühle auslösen kann. Neben den Schmerzen in der Brust sind Kopf bzw. Rückenschmerzen typisch für den Zeitraum kurz vor der Menstruation. Die Kopfschmerzen können sich auch in Form einer Migräne äußern, wofür auch eine erhöhte Sensibilität auf äußere Reize, wie Licht oder Geräusche charakteristisch ist.
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Als weitere begleitende Symptome werden Übelkeit und Durchfall, sowie Heißhunger als auch Appetitlosigkeitvon den Patienten beschrieben. Die Stimmung der Frauen ist eher gedrückt und man kann eine Antriebslosigkeit beobachten. In seltenen Fällen können sich diese Veränderungen in der Atmosphäre sogar zu depressiven Episoden oder Angstzuständen steigern.
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Wie kommt es zu Brustschmerzen zwischen Eisprung und Periode?
Durch den Einfluss des Hormons Progesteron, welches in der zweiten Phase des Zyklus, also nach dem Eisprung bis zur Periode, erhöht ist, werden die Brustschmerzen ausgelöst. Die Aufgabe des Progesterons ist es, den Körper auf einemögliche Einnistung der Eizelle im Falle einer Befruchtung vorzubereiten. Dabei wirkt es an der Gebärmutter, aber auch an der Brustkorb. Die Wirkung zeigt sich durch eine Einlagerung von Flüssigkeit im Brustgewebe. Weiterhin sind die Blutgefäße in der Brust während dieser Phase weiter geöffnet, damit eine bessere Durchblutung stattfindet. Durch diese Veränderungen erscheint die Brust geschwollener und schwerer. Durch die Steigerung des Volumens innerhalb der Brust kommt es an Spannungsgefühlen und damit verbunden in manchen Fällen an Brustschmerzen. Zu den Spannungsschmerzen kommt ein zweiter Wirkprinzip hinzu, der die Brustschmerzen auslösen kann. Die Brustkorb wird in der zweiten Zyklushälfte empfindlicher auf äußere Reize. Also auf Berührungen oder auch Temperaturveränderungen. Diese erhöhte Empfindlichkeit kann auch einen Schmerz auslösen.
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Was für ein Brustschmerz nach dem Sprung ist normal?
Ein Brustschmerz nach dem Eisprung ist nur dann normal, wenn er durch eine spezifische Ursache erklärt werden kann. Dazu gehören eine Verletzung an der Brust oder des Brustkorbes, ein ärztlicher Eingriff an der Brust oder eine Schwangerschaft. Kann der Brustschmerz nicht aus einer bekannten Ursache abgeleitet werden, sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen, da eine Reihe von Ursachen, meist gutartiger Natur, infrage kommen. Ein Beispiel wäre die Mastopathie, welche durch eine Fehlregulation der weiblichen Hormone ausgelöst wird oder einer gutartiger Weichteiltumor in der Brust.
Therapie
Da es sich beim Brustschmerz nach dem Eisprung typischerweise um Beschwerden eines gesunden Hormonkreislaufes handelt, sollte als erst Therapieansatz eine konservative Therapie mit Lebensstiländerungen erwogen werden. Da bei diesem Beschwerdebild die hormonelle Lage die Frau häufig keine Auffälligkeiten aufzeigt sollte nicht sofort in diesen Kreislauf eingegriffen werden, wenn nicht unbedingt notwendig.
Es wird zunächst empfohlen regelmäßige sportliche Aktivität, wie zum Beispiel Walken, Joggen oder Fahrradfahren, in den Alltag zu integrieren. Regelmäßige körperliche Aktivität kann das Brustschmerzen, sowie auch die begleitenden Symptome im Rahmen des prämenstruellen Syndroms lindern. Gleichzeitig kann eine Ernährungsumstellung hin zu verminderten Anteilen an Zucker und Fetten ebenfalls eine Besserung des Beschwerden bewirken. Zudem sollten sogenannte Triggersubstanzen, wie zum Beispiel Koffein, Schokolade oder Alkohol vermieden werden, da sie bestimmte Stoffe beinhalten, welche die Brustschwellung negativ beeinflussen können. Sind das Brustschmerzen nach dem Eisprung entsprechend stark kann kurzfristig mit einem leichten Schmerzmittel Abhilfe geleistet werden. Wichtig ist dabei der kurzfristige Aspekt dieses Therapieansatzes, da es bei längerfristiger Einnahme von Schmerzmitteln zu Abhängigkeit oder zu anderen körperlichen Beschwerden kommen kann. Sind die Beschwerden besonders in der Brust lokalisiert und besteht zudem ein Verhütungswunsch kann nach Absprache mittels dem Frauenarzt ein hormonelles Verhütungsmittel, wie die Anti-Baby-Pille eingesetzt werden. Bei der Verordnung eines solchen Präparat muss aber im Vorfeld abgewogen werden, ob mögliche Nebenwirkungen und Risiken dem Nutzen unterlegen sind.
Diagnose
Der erste Schritt der Diagnosestellung ist ein ausführliches Gespräch mit einem Gynäkologen also Frauenarzt. Dabei werden die Beschwerden und auch der Zyklus abgefragt. Zudem sollten frühere Schwangerschaften und eventuelle Hormontherapien, wie auch die Anti-Baby-Pille, sowie andere hormonelle Verhütungsmethoden zur Sprachform kommen. Danach erfolgt in aller Regel ein Scannen der Brust. Die Tastuntersuchung soll zum Ausschluss von anderen und eventuell bösartigen Umbauprozessen in der Brustkorb dienen. Dies funktioniert am Besten in den ersten Tagen des Zyklus also kurz nach der Periode. Werden keine Auffälligkeiten gefunden, sollte eine weitere Diagnostik nur durchgeführt werden, wenn es eine medizinische Grund hierfür gibt. Als mögliche weiterführende Diagnostik können im Labor die Hormone bestimmt werden und es können verschiedene bildgebende Verfahren durchgeführt werden.
Dauer
Im Normalfall dauern die Brustschmerzen nach dem Eisprung maximal 14 Tage an. Dies ist die Zeitspanne der zweiten Zyklushälfte in der das Hormon Progesteron dominierend ist. Mit dem Abfall des Progesterons am Ende des Zyklus gehen auch die Flüssigkeitseinlagerungen zurück und somit auch die Brustschmerzen in aller Regel. Die zyklisch Brustschmerzen treten häufiger bei Frauen ab etwa 30 Jahren auf und können bis zum Erreichen die Menopause anhalten. Mit der Menopause stellt sich die hormonelle Haushalt der Frau wiederum um, sodass Frauen nach der Menopause eine gute Chance haben, dass die Beschwerden endgültig abklingen.