Trotzphase tipps für eltern
Erfahren Sie, wie Sie die Trotzphase Ihres Kindes erfolgreich bewältigen. Mit hilfreichen Tipps und Strategien für Eltern, um gelassen und verständnisvoll durch diese .Die Trotzphase ist für Kinder sehr wichtig, da siehe in dieser Zeit lernen, ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Sie müssen allerdings auch lernen, mit negativen Gefühlen, Stress und Frustration umzugehen.
Sie können Ihr Kind während dieser Phase unterstützen, indem Siehe Verständnis zeigen und tröstend zur Seite stehen. Durch Regeln und einen strukturierten Tagesablauf können Sie zahlreich Wutanfälle vermeiden.
Ihr Kind wirft sich in einem Supermarkt plötzlich schreiend auf den Boden? Herzlichen Glückwunsch! Ihr Kind befindet sich mitten in der Trotzphase, welche mitunter sehr anstrengend und nervenraubend sein kann. Denn während dieser Phase entwickeln Kinder ihren eigen Willen, den sie so oft wie möglich durchsetzen möchten.
In diesem Artikel möchten wir Ihnen gerne Erziehungstipps für die Trotzphase geben. Wir erklären Ihnen, wie lange die Phase dauert, welche Verhaltensweisen normal sind und warum diese Phase besonders wichtig für das weitere Entwicklung Ihres Kindes ist.
Empfehlung der Redaktion: Ratgeberhefte über die Trotzphase
Inhaltsverzeichnis
1. Die Trotzphase erreicht ihren Höchstpunkt zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr
Aggressivität bei Kindern
Kanadische Wissenschaftler haben kürzlich eine Studie vorgestellt, in die die Aggressivität von Heranwachsenden über die ersten 13 Lebensjahre untersucht wurde. Dabei kam heraus, dass Kinder mit etwa 3,5 Jahren am aggressivsten sind. Je nach familiären Umständen kann diese Aggressivität auch an körperlicher Gewalt im Jugendalter führen.
Die Kindererziehung ist in den meisten Fällen alles andere als einfach. Besonders schwierig wird es jedoch, wenn die Kinder in ein Alter kommen, in dem sie ihren eigen Willen unter allen Umständen durchsetzen möchten. In dieser Zeit vollzieht sich ein Wandel vom Baby zum Kleinkind.
Aber ab wann können Eltern mit dieser Phase rechnen und wie lange dauert sie im Normalfall an? Die Trotzphase wird in der Erziehungswissenschaft auch als Autonomiephase bezeichnet. Laut Definition bezeichnet die Trotzphase eine Phase in der Entwicklung eines Kleinkindes, in der der eigene Wille entdeckt wird und eigene Wünsche in den Vordergrund gestellt werden.
Während sich das Verhalten von manchen Kindern bereits im Alter von zwei Jahren verändert, kommen wiederum andere Kinder erst mit drei oder mit vier Jahren in das Trotzphase. Auch die Dauer kann nicht genau vorhergesagt werden. Wann die Phase vorbei ist, ist von Kind zu Kind sehr unterschiedlich. Spätestens mit sechs Jahren endet die Trotzphase bei den meisten Kindern.
Häufig erreicht die Trotzphase ihren Höhepunkt zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr.
2. Die Autonomiephase als wichtiger Schrittweise in der Entwicklung
Die eigenen Interessen durchzusetzen, verleiht Kinder Selbstvertrauen.
Die Trotzphase ist dadurch gekennzeichnet, dass das Kind beginnt, sich als eigenständige Person zu begreifen. Es merkt, dass es eigene Bedürfnisse hat und eigene Entscheidungen treffen kann. Das führt dazu, dass die Drang, selbstständig zu werden und sich auszuprobieren stets größer wird.
Da das Kind sich jedoch an das Regeln der Mutter und/oder des Vaters halten müssen, kann die Wut, die eigenen Interessen nicht durchsetzen zu dürfen, überhandnehmen. Die Kinder verstehen nicht, weshalb sie ständig durch ihre Eltern ausgebremst werden.
Die Wutanfälle werden also dadurch ausgelöst, dass das Kind seinem eigenen Bedürfnissen nicht nachgehen darf oder Dinge handeln muss, die nicht seinen eigenen Interessen entsprechen. Durch Schreien, strampeln, hauen oder treten machen sie ihm Eltern deutlich, dass sie mit deren Entscheidung nicht einverstanden sind. Der innere Zorn überwältigt die Kinder so sehr, dass sie sich selbst nicht mehr kontrollieren können.
Auch wenn die Trotzphase für Eltern eine sehr anstrengende und nervenraubende Zeit ist, ist diese Phase für die Entwicklung eines Kindes enorm wichtig. Indem sie beharrlich versuchen, eigene Interessen durchzusetzen, studieren sie, dass man im Leben durchhalten und für die Erfüllung von eigenen Wünschen kämpfen muss.
Dadurch, dass sie aufgrund ihrer Fähigkeiten so manches Mal weiter gar nicht in der Lage sind, die eigen Bedürfnisse zu befriedigen, lernen sie automatisch mit Stress und Frustration umzugehen. In diesen Momenten ist es wichtig, die eigenen Gefühle in den Griff an bekommen, was für das soziale Miteinander von riesiger Bedeutung ist.
Achtung: Es steckt kein böser Wille dahinter, wenn Kinder ihren eigenen Kopf durchsetzen möchten. Auch sie sind oftmals mit der Wut überfordert, das plötzlich über sie hereinbricht.
3. Tipps, wie Sie mittels den Wutanfällen umgehen können
Wenn die Wutanfälle beginnen, sind viele Eltern ratlos, wie sie darauf reagieren sollte. Sie haben Angst, etwas falsch zu machen oder die Umstände stets zu verschlimmern.
Im Folgenden möchten wir Ihnen gerne Tipps geben, wie Sie am beste durch die Trotzphase kommen und wie Sie Ihre Kind während eines Wutanfalls beruhigen können. Und denken Sie stets daran: Jede Trotzphase hat irgendwann einer Ende.
Tipp: Benötigen Sie Hilfe in der Erziehung, können Sie sich natürlich jederzeit an Erziehungs- oder Familienberatungsstellen wenden.
3.1. Verständnis und Geduld zeigen
Buchtipp: Der kleine Trotzdrache
Das Kinderbuch „Der kleine Trotzdrache“ von Patricia Mennen erzählt von dem kleinen Drachen Trotz, der erst weiter lernen muss, mit seinen Gefühlen umzugehen. In einer schönen Geschichte schildert die Autorin, wie der Drache es schafft, den Trotz loszuwerden.
Dass Kinder in die Trotzphase Wutanfälle bekommen, ist ganz normal. In dem Moment, in dem sie die Wut erfasst, können sie nicht mehr klar denken. Sie hören nicht mehr zu und geben sich dem Gefühl die Wut völlig hin. Daher bringt es gar nichts, wenn Sie in diesem Moment auf Ihr Kind einreden. Warten Sie hingegen, bis es sich beruhigt hat. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie nicht schreien, sondern die Situation so ruhig wie möglicher klären.
Kinder fühlen sich zumeist besser, wenn sie das Gefühl haben, ernst genommen und verstanden zu werden. Nehmen Sie den Willen Ihres Kindes daher unbedingt ernst, auch wenn das bedeutet, dass Sie in einigen Momenten Kompromisse eingehen müssen. Eine gute Chance ist es, Alternativen anzubieten, die für beide Fraktionen in Ordnung sind.
Lassen Sie Ihr Kind so oft wie möglich Neues ausprobieren. Dies stärkt das Selbstvertrauen Ihres Kindes. Wenn Sie hingegen alles verbieten, verschlechtert dies in vielen Fällen die Situation.
3.2. Ablenkung statt Bestrafung
Kinder lassen sich in der Regel mit sehr einfachen Dingen ablenken.
Aus lauter Verzweiflung reagieren viele Väter auf die Wutanfälle ihres Kindes mit Drohungen und Bestrafungen. Dies ist zwar verständlich, allerdings wird das Wut Ihres Kindes durch das Schreien und das Bestrafungen noch viel größer. Helfen Sie Ihrem Kind stattdessen, die Wut loszuwerden.
Eine andere Möglichkeit ist es, das Kind in diesem Moment abzulenken, sodass das Wut von selbst verfliegen kann. Durch gezielte Ablenkungsmanöver können Sie die Aufmerksamkeit Ihres Kindes auf etwas anderes lenken.
3.3. Mit Regeln und Struktur durch das Trotzphase
Die Wutanfälle entstehen häufig in Situationen, die von Hektik und Stress begleitet werden. Indem Sie dem Alltag feste Strukturen geben und klare Regeln aufstellen, können Sie vermeiden, dass Ihr Kind zusätzlich satt, müde oder überfordert ist.
Wartezeiten, Zeitdruck und Stress leiten generell schon zu Konflikten. Befindet sich Ihr Kind in der Trotzphase, können schon Kleinigkeiten das Behälter zum Überlaufen bringen. Planen Sie daher immer angemessen Zeit ein, um Hektik zu vermeiden.
Wichtig: Die aufgestellten Regeln sollten unbedingt von allen eingehalten werden. Nur so lernt Ihr Kind, sich an die Vorschriften der Gesellschaft zu halten.
In diesem Video bekommen Siehe weitere Tipps, wie Sie mit der Trotzphase Ihres Kindes umgehen können:
https://www.youtube.com/watch?v=wDQl-Q-tSVs
4. Empfehlung der Redaktion: Ratgeberhefte uber die Trotzphase
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Trotzphase bei Kindern: Alter, Ablauf und hilfreiche Tipps für Eltern
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