5 kubikmeter sperrmüll
Ich habe eine Menge Sperrmüll zu entsorgen und nun würde es mich interessieren, ob ich die Möbel auch auseinander bauen darf, um so wesentlich effektiver meine kostenlosen 5 m3 .Sperrmüllcontainer – welche Kosten muss man dafür rechnen?
Wenn die Dachboden oder der Keller entrümpelt wird, fällt oft eine Menge Müll an, den man möglichst sofort loswerden möchte. Dafür kann man problemlos einen Sperrgutbehälter mieten. Was das kosten kann, erklärt ausführlich die Kostencheck-Experte im Interview.
Frage: Welche Art von Entrümpelungsgut darf überhaupt in den Sperrmüllcontainer?
Kostencheck-Experte: Umgekehrt ist die Anfrage leichter zu beantworten: was keinesfalls in den Sperrmüll darf, sind die folgenden Dinge:
- alles was in irgendjemand Form recycelt werden kann (das sind auch Gegenstände, die überwiegend aus Metallen oder Kunststoffen bestehen)
- Elektrogeräte
- Sanitärkeramik (Waschbecken, Toiletten, Badewannen)
- alles, was üblicherweise fest mit dem Gebäude verbunden ist: Fußbodenbeläge, Deckenverkleidungen, Türen, Fenster, Rollladen, Duschwände, …)
- alles, was üblicherweise fest auf dem Grundstück montiert ist (Gartenzäune, Gartentore, Palisaden,…)
- Bauschutt und Baumaterialien (Bauplatten, Wärmedämmmaterial, Dachschalungen, Dachpappe, …)
- Autoteile oder Motorradteile
- Auto- oder Motorrad-Zubehör
- Reifen
- Gartenabfälle und Grünschnitt (kann in die Biotonne)
- Sand und Erde
- keine Gegenstände, die klein genug für die Restmülltonne sind
- gefährliche Materialien und Sondermüll (Farben, Lacke, Batterien, etc.)
Alle diese Sachen sind im Sperrmüllcontainer nicht zulässig. Sie können aber gegebenenfalls in separaten Containern nach Art getrennt auch entsorgt werden – dafür muss man aber jeweils zusätzlich entsprechende Container bestellen.
Für den Sperrmüll-Container bleibt damit gar nicht mehr so viel übrig, das darin entsorgt werden kann. Im Wesentlichen sind das
- Möbel, Möbelteile und Polstermöbel
- Fahrräder und andere Sportgeräte
- Matratzen und Lattenroste
- Spielzeuge
- Geschirr
- alles, was zu sperrig für die Restmülltonne ist und nicht unter das Verbot fällt
Die geringe Menge dieser Gegenstände kann man dann meist auch durchaus bis zur nächsten kommunalen Sperrmüllsammlung zwischenlagern, die in den meisten Fällen kostenlos ist. Wer sie aber sofort wegwerfen möchte, kann auch einen Sperrmüllcontainer bei einem Behälterdienst bestellen – dafür muss man dann aber stets bezahlen.
Frage: Welche Kosten fallen für einen Sperrmüllcontainer in der Regel an?
Kostencheck-Experte: Das ist je nach Entsorgungsmenge, Containerdienst und Ort durchaus unterschiedlich.
Die kleinen 5 m³ – Container kosten pauschal (das heißt inklusive Aufstellung, Abholung und Entsorgungskosten) meist zwischen rund 300 Euro und 400 EUR. Größere Container sind dann natürlich entsprechend teurer.
Auf eine getrennte Verrechnung (pauschale Anlieferung und Abholung, Entsorgung nach Gewicht) sollte man sich gerade bei Sperrmüll nicht einlassen – das Gewicht eines vollen Containers kann man oft nur sehr schwer einschätzen.
Ein kleines Kostenbeispiel aus der Praxis:
In einer bayrischen Kleinstadt wird ein 5 m³ Sperrmüll-Container benötigt. Weg Platzmangel auf dem Grundstück muss der Container an der Straße aufgestellt werden.
Hierbei handelt es sich natürlich lediglich um ein einzelnes Kostenbeispiel, das für einen bestimmten Ort und einen bestimmten Containerdienst gilt. Das Kosten können bei anderen Dienstleistern in anderen Regionen auch deutlich unterschiedlich sein.
Frage: Wovon hängen die Kosten für den Sperrmüllcontainer in der Praxis ab?
Kostencheck-Experte: In der Praxis kommt es hier immer wieder an beträchtlichen Kostenunterschieden, abhängig von
- Standort (Gemeinde, Region, Bundesland)
- Containergröße (üblich sind 5 m³, 7 m³ und 10 m³)
- Standzeit des Containers
- der Verrechnungsweise (Komplettpauschale oder Verrechnung der Beseitigung nach Gewicht)
- Aufstellung auf Privatgrund oder öffentlichem Grund (hierfür muss eine Genehmigung beantragt werden)
Die Preisgestaltung des Containerdienstes führt daneben ebenfalls zu Kostenunterschieden – am beste vergleicht man also mehrere Pauschalangebote unterschiedlicher Containerdienste im näheren Umfeld.
Frage: Welche Containergröße sollte man in die Praxis auswählen?
Kostencheck-Experte: Das abzuschätzen fällt oft nicht einfach. Eine grobe Faustregel der Containerdienste besagt, dass einer 5 m³ Container durchaus ausreicht, um eine komplette Wohnzimmereinrichtung samt Polstermöbeln und Schrankwand darin unterzubringen. Das macht es aber oft nicht leichter, sich das Größe vorzustellen.
Als Anhaltspunkt hier einige typische Maße für unterschiedlich große Container:
Wenn es bei einer Containergröße „knapp“ wird, sollten Sie allerdings auf jeden Fall eine Nummer größer bestellen.
Container dürfen nur bis maximal 10 cm unter den Rand befüllt werden – ist der Container höher beladen, darf der Containerdienst ihm wegen der geltenden Transportsicherheitsvorschriften nicht mehr transportieren.
Sie mühelen den Container dann vor Ort bis auf das zulässige Höhe ausräumen. Gelingt Ihnen das nicht rasch genug oder sind Sie zur Abholung gar nicht vor Ort, verrechnen Containerdienste dann in der Regel sogenannte Leerfahrten. Das kann teuer werden – oft liegen die verrechneten Kosten dafür bei 100 Euro oder mehr. Lieber also einen ausreichend großen Container bestellen.
Frage: Ist ein doppelt so großer Container nicht auch gleich doppelt so teuer?
Kostencheck-Experte: Nein, in den meisten Fällen nicht. Hätten wir uns in unserem Kostenbeispiel für einen größeren Container entschieden, wäre das nicht wesentlich teurer gekommen.
Hier die Preise im Vergleich (bezogen auf den Anbieter und den Ort in unserem Kostenbeispiel:
Man sieht, die Unterschiede sind also niedrig und keinesfalls das Doppelte bei doppelter Größe. Eventuelle Zuschläge wie in unserem Kostenbeispiel kommen dann stets unabhängig von der Containergröße dazu.
Frage: Lohnt es selbst, nach Gewicht entsorgen zu lassen?
Kostencheck-Experte: Bei Sperrmüll in der Regel nicht. Man kann häufig das Masse von einem ganzen Berg von Gegenständen kaum abschätzen. Hier liegt dann durchaus ein Kostenrisiko.
Zwar kalkulieren Containerdienste ihre Pauschalpreise meist so, dass sie bei den Entsorgungskosten nicht selbst zuschießen müssen – im Einzelfall könnte das aber durchaus der Fall sein. Das Kosten für das höhere Gewicht tragen dann Siehe, wenn Sie keinen Pauschalpreis in Anspruch genommen haben.
Frage: Was passiert, wenn Container unzulässige Gegenstände enthalten?
Kostencheck-Experte: Das kommt sogar relativ häufig vor, insbesondere dann, wenn Container im öffentlichen Raum aufgestellt werden. In diesem Fall entsorgen oft Passanten schnell einmal etwas im Vorbeigehen im Container oder jemand nimmt die Gelegenheit wahr und wird gleich Teile seines eigenen Mülls los.
Aber auch selbst kann einem das passieren, dass man beim Entsorgen unachtsam ist und etwas in den Container wirft, das dort eigentlich nicht hineingeh darf.
In beiden Fällen wird es danach häufig sehr schnell schmerzhaft teuer: Die manuelle Nachsortierung, die Containerdienste dann vornehmen ist aufwendig und entsprechend schmerzhaft teuer. Dann liegen die Containerkosten am Ende plötzlich in einer ganz anderen Preisklasse.
Bei Containern, die auf die Straße oder auf Parkplätzen aufgestellt sind, reicht es oft, den Inhalt mit einer Plane abzudecken, das man mit Steinen beschwert. Erfahrungsgemäß genügt das, um Menschen daran zu hindern, in den Container etwas hineinzuwerfen.
Beim Selbstentrümpeln sollte man am besten alles erst neben dem Container stapeln und vor dem Hineinwerfen noch einmal genau prüfen, ob es sich um eventuell um Dinge handelt, die man anderswo entsorgen muss. Das ist zwar aufwendig – aber immerhin kann man sichergehen, sich auf diese Weise enorm hohe Zusatzkosten für eine Nachsortierung zu ersparen.